Das Projekt

Soziale Klimawandelfolgen und Nachhaltigkeitsinnovation im südlichen Afrika und dem nördlichen Südamerika (NISANSA)

Die Frage adäquater sozialer Reaktionen auf Klimawandelfolgen ist eine der zentralen Herausforderungen für die Zukunft. Westliche Diskurse über Klimawandelfolgen fokussieren zumeist auf den globalen Norden und einzelne ausgewählte ikonische Regionen (Arktis, pazifische Inselstaaten).

Mit welchen Klimawandelfolgen sind aber die Länder des globalen Südens konfrontiert?

  • Wie thematisieren sie den Klimawandel und seine Folgen?
  • Welche sozialen Konsequenzen resultieren für diese Regionen und welche Möglichkeiten und Potentiale existieren darauf zu reagieren?
  • Mit welchen Programmen und institutionellen Strukturen wird den Klimawandelfolgen begegnet?
  • Welche Praktiken nachhaltigen Handelns entstehen dabei (Nachhaltigkeitsinnovation)?

    Und was sind die Folgen für den globalen Norden, Europa und Deutschland?

Diese Fragen untersucht das Verbundprojekt zwischen der UMR und der JLU in transregionaler und vergleichender Perspektive ausgehend vom südlichen Afrika und dem nördlichen Südamerika. Ziel ist es, fundiertes Wissen über die sozialen Konsequenzen der Klimawandelfolgen in diesen Regionen zu generieren. Das Projekt will damit die aktuelle Klimaforschung systematisch um regional- und sozialwissenschaftliche Perspektiven ergänzen: die Klimaforschung ist vornehmlich durch naturwissenschaftliche Perspektiven und statistische Klimamodelle geprägt. Bei Klimawandel handelt es sich aber nicht nur um klimatologischen und ökologischen Wandel, vielmehr impliziert er politische und kulturelle Antworten und gesellschaftliche Transformationen.

In insgesamt sieben Teilprojekten (SP) geht das interdisziplinäre Verbundprojekt zwischen der Philipps-Universität Marburg und der Justus-Liebig-Universität Gießen seit Juli 2021 diesen Fragen in Ländern des südlichen Afrikas (Angola, Botswana, Malawi, Mosambik, Namibia, Südafrika) und des nördlichen Südamerikas (Brasilien, Ecuador, Kolumbien, Venezuela) nach.

Projektstruktur
Transversale Ziele